Magazin_SKS-1-2023

Für eine klimafreundliche Zementproduktion

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T echnik und S ysteme

Der 1,2 Meter breite Baustellenbereich wurde zum Schutz von Arbeitern und Fahrzeugen durch eine Holzverkleidung von der Fahrbahn abgeschottet. Der kritische Untergrund wird mit einem Panzergewebe stabilisiert und armiert. Leichtes Einfugen und effizientesWaschen des 2-K Epoxi-Fugenmörtel hat auf der Terminbaustelle Kosten und Zeit gespart.

Flexible Abdichtungen trotzen Witterungseinflüssen lich unterbrechen Irritationsfugen und Kabelkanäle die Oberfläche. Die eingesetzten Produkte mussten daher sowohl rissüberbrückend sein, als auch ein mögliches Schwinden des Betons abfangen. Vor Beginn der eigentlichen Arbeiten wurden die Tunnelwändeaus StahlbetonperHandarbeit gestockt, um die Oberfläche aufzurauen. Mit einer Dispersionsgrun dierung für saugfähige Untergründe wurde dieOberflä che zunächst grundiert. Die anschließende Abdichtung des feuchtigkeitsbeanspruchten Untergrunds erfolgte mit einer flexible 1-komponentige polymermodifizierte Flex-Dichtschlämme, die faserverstärkt ist und im Ver bund eine rissüberbrückende und spannungsabbauende Abdichtung herstellt, was gerade in diesem Bereich besonders wichtig war, da er starkenWitterungsschwan

kungen ausgesetzt ist. Ein Glasfasergewebe sollte die Abdichtungsschicht zusätzlich langfristig stabilisieren. Im Ein- und Ausfahrtsbereich des Nordportals wurden über 1 600 Feinsteinzeugfliesen als Teil der vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen bei Tunnelunfäl len in den traditionellen Farben des Kanton Uri (Weiß, Gelb und Schwarz) verlegt. Für ihre Verlegung gingen Projektleiter Marin und Marko Milicevic auf Nummer Sichermit einemzweikomponentiger, besonders flexiblen S2-Dünnbettmörtel, nicht zuletzt aufgrund seiner wasser dichten Mörtelmatrix, die das Eindringen vonWasser ins Mörtelbett blockiert. Das Projekt konnte innerhalb des vorgegebenen Sanierungszeitraums von acht Wochen abgeschlossen werden. In einer zweiten Etappe sollen die gleichen Arbeiten auch im Südportal des Gotthard Tunnels bei Airolo in Angriff genommen werden.

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Für eine klimafreundliche Zementproduktion Über das Förderprogramm „Dekarbonisierung in der Indus trie“ unterstützt das Kompetenzzentrum Klimaschutz in ener gieintensiven Industrien (KEI) ein Projekt zum Umbau der koh lenstoffarmen Zementproduktion. Im Rahmen des Vorhabens soll erstmals in Deutschland eine großtechnische Anlage zur CO 2 -Abscheidung durch Aminwäsche errichtet werden, um klimaschädliche Treibhausgasemissionen bei der Klinkerher stellung zu reduzieren. Die Industriepartner HeidelbergCement AG und die Linde GmbH haben für das Projekt „Capture2U se“ einen Förderbescheid in Höhe von rund 14,9 Millionen Euro erhalten. Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert das Investitionsvorhaben über das Dekarbonisierungsprogramm, das vom KEI gesteuert wird. Die Fördersumme investiert das Unternehmen am Zement werk Lengfurt (Bayern), um die Aminwäsche-Technologie im industriellen Maßstab zu demonstrieren. Das abgeschiedene Kohlendioxid wird aufbereitet und in der Lebensmittelbranche weiterverarbeitet. Mit diesem Projekt wollen der Zementhersteller HeidelbergCe

ment und der Gase-Anbieter Linde klimaschädliches Kohlen dioxid aus dem Abgasstrom eines Zementklinkerofens nach haltig nutzbar machen. Da der Ausstoß dieses Treibhausgases sich produktionsbedingt nur begrenzt reduzieren lässt, ist zur weiteren Minderung nur die Abscheidung des freiwerdenden Treibhausgases möglich. Bis Ende 2024 soll deshalb jetzt im Zementwerk Lengfurt eine CO 2 -Abscheideeinrichtung im industriellen Maßstab errichtet werden. Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) berät und fördert energieintensive Industrien in Deutschland zum Thema Treibhausgasminderung. Im Fokus stehen insbesondere die Branchen der Grundstoffproduktion: Stahl, Chemie, Zement, Kalk, Nichteisenmetalle, Glas, Ke ramik, Papier und Zellstoff, Gießereien sowie weitere ener gieintensive Industriesektoren. Das in Cottbus (Brandenburg) angesiedelte Kompetenzzentrum ist ein Geschäftsbereich der Zukunft–Umwelt–Gesellschaft (ZUG) gGmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

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