Magazin_SKS-1-2023

Facelifting für das Nadelöhr Gotthard-Tunnel

T echnik und S ysteme

Facelifting für das Nadelöhr Gotthard-Tunnel Wer für den Weg in den sonnigen Süden Europas statt Österreich und den Brenner-Pass die Schweiz wählt, weil eben der sonnige Süden Europas gefühlt bereits im Tessin begin nt, weiß das 16,9 Kilometer lange und witterungsgeschützte Teilstück, dazu noch ohne Steigungen, zu schätzen: Der Gotthard-Straßentunnel, der viertlängste Straßentunnel der Welt und der längste in den Alpen.

S eit der Eröffnung am 5. September 1980 durch den Schweizer Bundesrat Hans Hürlimann zählt er für Autos und LKWs als wichtigste und bequemste Verbindungsstrecke zwischen den WirtschaftszentrenNordeuropas und Italiens. Im Jahresschnitt passieren mehr als 6,3 Millionen Fahrzeuge, darunter über 770 000 LKWs den Tunnel in einer Höhe zwischen 1 080,27 Meter über Normal null (Nordportal Göschenen) und 1 145,57 m bei Airolo im Süden.

von 2 500 m², bei einer Gesamt länge von 500 Metern. Bei den Instandsetzungsmaß nahmen galt es den strengen Zeit plan einzuhalten und diewitterungs bedingten Herausforderungen für Verleger und Material durch Nässe und Kälte zumeistern. Der Anspruch an die verwendeten Materialien war entsprechend hoch. Die Produkte mussten stark belastbar, flexibel und im Verbund optimal aufeinander abgestimmt sein, und zwar von der Grundierung, über die Abdichtung,

Der 1,2 Meter breite Baustellenbereich wurde zum Schutz von Arbeitern und Fahrzeugen durch eine Holzverkleidung von der Fahrbahn abgeschottet

Klar, dass auch die Tunnelwände dabei viel aushalten müs sen. Nach über 40 Jahren Dauerbetrieb sollten daher 2022 die Wände in den Ein- und Ausfahrtsbereichen der Haupt-Röhre mit neuen Keramikfliesen verkleidet werden. Ausgeschrieben durch das Bundesamt für Straßen ASTRA erhielt die Plattenleger-Team GmbH aus Triengen durch den Generalunternehmer Porr den Auftrag für die Sanierungsarbeiten. Herausforderungen durch Witterung, Verkehr und Terminenge Der Startschuss fiel im Februar 2022 am Nordportal bei Göschenen. Insgesamt umfassen die Fliesenarbeiten des gesamten Projekts im Eingangsbereich des Nord- und Südportals eine Fläche

den Dünnbettmörtel bis hin zu Fuge.

Die Tunnelröhren sind aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit und den Temperaturschwankungen starken Belastungen ausgesetzt. Zusätzlich tragen die täglich passierenden Fahrzeuge Verunreini gungen in den Tunnel. Um Korrosion zu verhindern und dadurch zusätzliche Verkehrs- und Infrastruktursicherheit zu gewährleisten, wurden dieWände im Eingangsbereich neu gefliest. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Haltbarkeit des Systemaufbaus und der Fliesen selbst. Der im Gotthard-Straßentunnel vorliegende Untergrund aus jungem Stahlbeton ist erst nach sechs Monaten belegreif. Zusätz Komplettsystem für den Einsatz im hochbelasteten Bereich

Fotos: Codex GmbH & Co. KG und Uzin Utz Schweiz AG

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steinkeramiksanitaer.de I. Quartal 2023

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