SKS-6-2022 Flippingbook

Vonovia tritt auf die Bremse Denkmal undMutec feiern Comeback Neues Planerportal für Fachplaner

Baugenehmigungen stark rückläufig

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Unlust am Bau:

Baugenehmigungen stark rückläufig

Überraschend sind die aktuellen Zahlen aus dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden nicht. Steigende Zinsen sowie explodierende Material und Baukostenmachen das Bauen derzeit wahrlich nicht zum Vergnügen, zumindest im Vergleich zu den Vorjahren. So las sen sich auch die Zahlen interpretieren, die das Wiesbadener Amt jetzt veröffentlicht hat.

D emnach ging die Zahl der Baugenehmigungen bei Einfamilienhäusern von Januar bis September 2022 imVergleich zumentsprechendenZeitraum

vergangenen Jahre vor allem durch akuten Facharbei termangel und während der Corona-Pandemiemitunter auch Materialmangel geprägt, so leiden Baufirmen

derzeit ganz anders“. Noch hätten die Baufirmen zwar in der Regel gut zu tun, doch die Auftragsbücher würden bei klassischen Hausbau firmen hier und da so langsam leer laufen, so Püttcher. Verstärkt würde dies durch eine allgemeine krisentypische Verunsicherung, die besonders bei jungen Familien eine gewisse Zurückhaltung zur Folge hat. Dennoch dürfe beim Jahresvergleich ein Faktor nicht unberücksichtigt gelassen werden. Schließlich sei EndeMärz 2021das Baukindergeld ausgelaufen, das noch von vielen Familien „mitge

des Vorjahres um 15,4 Prozent zu rück. In realen Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass in Deutschland knapp 11 200 Einfamilienhäuser weniger genehmigt wurden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In diesem Zeitraum des Vorjahres wurden in Summe noch 72 682 Einfamilienhäuser genehmigt, 2022 waren es hingegen nur noch 61 509. KeineguteZeit für das Eigen heim: „Das ist eine Zahl, die in der Baubranche Spuren hinterlässt“, sagt Dipl. Ingenieur Heiko Püttcher, Vorstand des Vereins zur Qualitäts

nommen“ wurde und somit die die Baugenehmigungen im ersten Quartal 2021 spürbar puschte. (Quelle Sta tistisches Bundesamt/VQC)

Controlle am Bau e.V. (VQC), der gemeinsam mit etwa 40Bau-Sachverständigen in ganzDeutschland vor allem Einfamilienhäuser in der Bauphase begleitet. „Waren die

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Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) zu werden. Damit haben sich allein in diesem Jahr bereits mehr als 500 Neumitglieder dem Non-Profit-Verein angeschlossen. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in allen weiteren Bereichen des Netzwerks wider: Die Kurse der DGNB Akademie sind über Monate hinweg weitgehend ausgebucht und die DGNB Zertifizierung vermeldet Rekord-Anmeldezahlen. Noch in 2023 wird außerdem die 10 000. DGNB Auszeichnung vergeben.  denkmal und mutec feiern Comeback  Nach der pandemiebedingten Absage vor zwei Jahren kehrten die Leipziger Messen „Denkmal“ und die parallel stattfindende „Mutec“ vom Ende November 2022 erfolgreich zurück. Die 14. Auflage der „Denkmal 2022“ und der Fach messe für Museums- und Ausstellungstechnik „Mutec“ zählten insgesamt 12 800 Besucherinnen und Besucher aus 32 Ländern. 473 Aussteller aus 17 Ländern beteiligten sich in diesem Jahr an dem Messeduo. Davon präsentierten 351 Aussteller aus 12 Ländern auf der „Denkmal“, die einmal mehr unter der Schirmherrschaft der UNESCO stand, ihre Produkte und Dienstleistungen aus allen Berei chen der Denkmalpflege und Restaurierung. Insbesondere das Fachprogramm stieß laut Schlussbericht des Veranstalters auf großes Interesse und stellte erneut unter Beweis, dass es als umfangreichste Weiterbildungsveranstaltung der gesamten Branche gilt. In über 150 Fachvorträgen, Podiumsdiskussionen, Seminaren und Workshops demonstrierte es eine Themenvielfalt, die auf großen Besucher zuspruch stieß.  neues planerportal für Fachplaner  Die Kessel AG stellt TGA-Fachplanern mit dem „Go-Live“ ihres neuen Planerportals einen digitalen Service für Entwässerungslösungen zur Verfügung, der in allen Projektphasen schnell und zielge richtet weiterhelfen soll. Inhalt, Aufbau und Navigation des Portals wurden konkret an den Nutzungs-Bedürfnissen ausgerichtet. So erhält der Planende bei der Suche nach der passenden Lösung für ein Bauprojekt Unterstützung im Portal, über eine Beratung vom Kundenservice oder durch das Planerteam von Kessel. Unter „planer.kessel.de“ sorgt die Aufteilung nach Objekt- und Produktart für vonovia tritt auf die Bremse Auf die Ankündigung von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia, im kommenden Jahr nur noch 850 Millionen Euro in Neubau und Modernisierung zu investieren und damit über 40 Prozent weniger als im laufenden Jahr, reagiert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit deutlicher Kritik. Wenn der Platzhirsch unter den Wohnungskonzernen jetzt beim Neubau und bei den Modernisierungen profitorientiert auf die Bremse tritt, dann sei das verantwortungslos, so das für die Baubranche bei der IG BAU zuständige Mitglied im Bundesvorstand, Carsten Burckhardt. Die Menschen brauchen dringend mehr bezahlbare Wohnungen und vor allem auch Sozialwohnungen. Vonovia ruft nach eigenen Angaben eine Durchschnittsmiete von 7,47 Euro pro Quadratmeter auf und sei für das Drehen an der Mietpreisspirale bekannt, im Gegensatz zu kommunalen, genossenschaftlichen und kirchlichen Wohnungs gesellschaften, bei denen die Miete im Schnitt lediglich bei rund 6 Euro liegt.

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