Magazin_SKS-1-2023
Baumaterialien erneut stark verteuert
Warnung vor einer Sozialwohnungsnot
Inflationsprämie für Reisser-Mitarbeitende Kreative Koopertion fürs Bad
M arkt und U nternehmen
Baumaterialien erneut stark verteuert
Lieferengpässe, Materialknappheit, gestiegene Energiepreise, die Folgen von Corona Pandemie und Ukraine-Krieg haben auch den Bausektor bekanntermaßen erheblich beeinflusst.
W ie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren nahezu alle Baumaterialien im Jahresdurch schnitt 2022 noch einmal deutlich teurer als im Vorjahr, als es bereits hohe Preissteigerungen gegeben hatte. Preistreibend auf den Baustellen wirkten sich vor allem die gestiegenen Energiepreise aus. So hätten sich besonders Baustoffe wie Stahl, Stahlerzeugnisse oder Glas, die energieintensiv hergestellt werden, stark verteuert. Stabstahl war im Jahresdurchschnitt 2022 um 40,4 Prozent teurer, Blankstahl 39,1 Prozent, Be tonstahlmatten 38,1 Prozent und Stahlrohre kosteten 32,2 Prozent mehr als imJahresdurchschnitt 2021. Stahl ist auf dem Bau schon deshalb ein großer Kostenfaktor,
weil er in größeren Mengen in Verbindung mit Beton unter anderem im Rohbau bei Bodenplatten, Decken oder Wänden eingesetzt wird. Metalle insgesamt waren 2022 um 26,5 Prozent teurer als im Vorjahr. Flachglas, was üblicherweise für Fenster, Glastüren oder -wände verwendet wird, verteuerte sich 2022 um 49,3 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2021. Zum Vergleich: Der Erzeugerpreisindex gewerb licher Produkte insgesamt legte im Jahresdurchschnitt 2022 um 32,9 Prozent gegenüber 2021 zu. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Erzeu gerpreise 14 Prozent höher als im Jahresdurchschnitt 2021. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Wohnungsbau-Studie:
Warnung vor einer Sozialwohnungsnot
Ein Bündnis aus Mieterbund, Baugewerkschaft, Sozial- und Branchen-Verbänden der Bauwirtschaft hat vor einer „neuen und in ihrer Dimension beängstigenden Sozialwoh nungsnot“ in diesem Jahr gewarnt. Hintergrund ist eine Wohnungsbau-Studie, die das Verbändebündnis „Soziales Wohnen“ beim Pestel-Institut (Hannover) und beim Baufor schungsinstitut ARGE (Kiel) in Auftrag gegeben hat.
A ls Reaktion auf die Ergebnisse der Untersuchung fordert das Bündnis den Bund und die Länder zu einer gemeinsamen „Sozialwohnungsbau Offensive“ auf. Der Staat müsse dringend ein Sonder vermögen „Soziales Wohnen“ schaffen. Erforderlich seien hierfür in einem ersten Schritt 50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025. Nur so könne es gelingen, bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode den Neubau von 380 000
Sozialwohnungen zu schaffen, sodas Bündnis.Nacheinem „gescheitertenSozialwohnungsbau-Jahr 2022“, indemnur rund 20 000 Sozialwohnungen neu gebaut wurden, würde die Ampel-Koalition damit ihr Versprechen von 400 000 neuen Sozialwohnungen überhaupt noch halten können. Notwendig sei allerdings, dass der Bundauf derGrundlage seiner Finanzierungsvereinbarung mit den Ländern den Großteil des Sondervermögens bereitstelle: Er müsse gut Dreiviertel der Summe, nämlichmindestens38,5Milliarden
ý Bauen DGNB e.V. richtet auch im Jahr 2023 wieder einen Innovationswettbewerb aus. In den Kategorien „Forschung“, „Start-up“ und „Innovation“ will die DGNB Sustainability Challenge außergewöhnliche Projekte und Unternehmen aufspüren. Auch studentische Projekte können mitmachen. Für diese gibt es einen eigenen Sonderpreis. Bis Mitte März ist eine Bewerbung möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Bewerbung ist bis zum 17. März 2023 über die Website www.dgnb.de/sustainability-challenge möglich. Die Be kanntgabe der Gewinner erfolgt im Rahmen des DGNB Tags der Nachhaltigkeit am 20. Juni 2023 in Stuttgart. Dort können sich die drei Besten pro Kategorie öffentlichkeitswirksam vor einem großen Fachpublikum präsentieren. Inflationsprämie für Reisser Mitarbeitende Trotz schwieriger Zeiten und Herausforderungen erzielte der SHK-Großhändler Reisser ein gutes Jahresergebnis 2022. „Wir sind stets handlungsfähig geblieben und konnten unseren Kunden weiterhin professionellen Service garantieren“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Guntram Wildermuth-Reißer. Um Dankbarkeit und Wertschätzung zu zeigen, hat sich die Familie gemeinsam mit dem Vorstand entschieden, die Mitarbeitenden am Erfolg partizipieren zu lassen und einen Inflationsbonus auszuzahlen. Dazu wurde eine Gesamtsumme von rund 1,2 Millionen Euro bereitgestellt und einen steuerfreien Bonus von bis zu 1 000 Euro pro Mitar beitenden ausgezahlt. Kreative Koopertion fürs Bad Der Schweizer Fliesenhersteller Laufen will künftig eng mit der Badge stalter-Gruppe Aqua Cultura zusammenarbeiten. Der bundesweit tätige Zusammenschluss von Studios der Badgestaltung steht für einen gemeinsamen Qualitätsanspruch und dokumentiert diesen mit dem als Marke geschützten Aqua-Cultura-Siegel. Mit dieser Kooperation wollen sich die ausnahmslos inhabergeführten Mitgliedsbetriebe zur Marken-DNA und zu den Produkt- und Badkonzep ten der Schweizer Unternehmensgruppe mit deutschem Sitz in Staudt bekennen und den gegenseitigen Austausch mit den kreativen Köpfen der Schweizer Gruppe. Die Badgestalter-Gruppe Aqua Cultura vereint derzeit zehn Badstudios und Bäderbaubetriebe in ganz
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