Magazin_SKS-1-2023
GenossenschaftlichesWohnen fördern Wettbewerb umMedaillen Lösung für das weltweite Plastikproblem? 53 Prozent mehr Wärmepumpen
P anorama
Genossenschaftliches Wohnen fördern Das Anfang Oktober 2022 aufgelegte Förderprogramm zum Erwerb von Genossenschaftsanteilen soll dank neuer Zinskonditionen noch attraktiver werden. Der Bund und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördern mit Hilfe zinsgünstiger langfristiger Kredite sowohl den Erwerb von Genossenschaftsanteilen als auch die Gründung eigener Wohnungsgenossenschaften. Die Förderung richtet sich an Privatpersonen, die eine Genossenschaftswohnung selbst nutzen wollen. Die Zinsen der KfW-Kredite, die bisher 1,5 Prozent unter demdurchschnittlichen Marktniveau lagen, werden nun auf 2 Prozent unter Marktzins angehoben. Darüber hinaus gibt es einen Tilgungszuschuss in Höhe von 15 Prozent der Kreditsumme. Insgesamt sind Kreditförderungen bis zu einer Höhe von 100 000 Euro und damit Ersparnisse bis 35 000 Euro gegenüber der Hausbank möglich. In Deutschland gibt es rund 2 000 Wohnungsgenossenschaften, die etwa 2,2 Millionen Wohnungen bewirtschaften. Rund fünf Millionen Menschen leben in einer Genossenschaftswohnung, etwa drei Millionen Bürgerinnen und Bürger sind Mitglied in einer Wohnungsgenossenschaft. Wettbewerb um Medaillen Die Deutsche Bauchemie e.V. zeichnet in diesem Jahr wieder innovative und praxisorientierte Dissertationen und Masterarbeiten des Branchen-Nachwuchses aus. Die Einreichungsfrist für den Wettbewerb endet am 10. Mai 2023. Die Auszeichnungen werden anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Bauchemie am 23. Juni 2023 in Schwangau verliehen. Der im Zwei-Jahres-Turnus durchgeführte Wettbewerb des Frankfurter Industrieverbandes soll den an Universitäten, Hochschulen oder Fachhochschulen der Bundesrepublik ausgebildeten wissenschaftlichen Branchennachwuchs fördern und damit die bauchemische Industrie in den Bereichen Rohstoffentwicklung, Formulierung von leistungsfähigen, nachhaltigen Bauprodukten und ihre Anwendung in der Bauwirtschaft ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Auch der Bereich „Digitalisierung und BIM in der Bauchemie“ ist in 2023 wieder mit dabei. Lösung für das weltweite Plastikproblem? Die Welt erstickt in Plastikmüll, wenn nicht dringend gehandelt wird! Problem soweit bekannt, aber nicht gelöst. Kann Zirkularität dieses Problem lösen? Sanitärhersteller Kaldewei und der WWF Deutschland arbeiten schon seit fünf Jahren daran, den Eintrag von Plastikmüll ins Meer zu reduzieren. Doch dies allein reicht Franz Kaldewei, CEO der Kaldewei GmbH & Co. KG, noch nicht. Gemeinsam mit dem WWF Deutschland startet nun das neue Projekt „Mehrweg gegen Plastikmüll“, das dabei helfen soll, auf Plastik zu verzichten. Dies verkündete der Unternehmer beim „ZEIT für [Klima]-Talk“ im Dezember in Berlin, bei dem das globale Plastikproblem im Fokus stand. In einer Talk-Runde diskutierte Kaldewei mit Christoph Heinrich, Geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland, und Dunja Kreiser, Bundestagsabgeordnete der SPD und Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, effiziente Lösungsansätze und welche tragende Rolle Zirkularität dabei spielen kann. Ab 2023 gibt es zudem die Verpflichtung des Bundesministeriums für Umwelt und Naturschutz für Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen für unterwegs verkaufen, ihre Produkte sowohl in Einweg- als auch in Mehrwegverpackungen anzubieten. Ob damit das Problem gelöst werden kann, wird aktuell besonders in der Gastronomie kontrovers diskutiert. 53 Prozent mehr Wärmepumpen Der deutsche Heizungsmarkt boomt: 2022 sind knapp eine Million Heizungen neu installiert worden, wie der Bundes verband der Deutschen Heizungsindustrie BDH berichtet. Wärmepumpen verzeichnen mit 236 000 Stück den stärksten Anstieg: +53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Überraschend und gegen die erklärten Regierungs-Ziele: Zwei Drittel aller verkauften Heizungen werden mit Gas oder Öl betrieben, somit belasten 655 000 neue fossile Einheiten mit ihren CO 2 -Emissionen das Klima. Bemerkenswert auch: Hier liegen wie kaum in einem anderen Fall Wunsch und Wirklichkeit so weit auseinander. Denn glaubt man der jüngsten bevölkerungsrepräsentative Umfrage des Energie-Trendmonitors, haben fossile Heizungen keine Zukunft. Befragt nach der persönlichen Energiewende, möchten rund 60 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher auf Heizen mit Strom als Antriebsenergie umstellen, also klimafreundlich handeln. Dass sie es nicht im erforderlichen Maße tun, begründen die Autoren und Stiebel Eltron als Initiatoren der Umfrage mit vermeintlichen Wissenslücken: So seien die Zuschüsse, die der Staat beim Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung gewährt, rund zwei Dritteln der Deutschen noch nicht bekannt. Denn bis zu 40 Prozent der Kosten einer umweltfreund lichen Sanierung würden erstattet, wenn die mit fossilen Brennstoffen betriebene Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen wird. Und die umweltfreundliche Heiztechnologie ist heute soweit fortgeschritten, dass auch eine Kopplung an vorhandene klassische Heizkörper möglich ist, sich die moderne Technik also auch sehr gut für die Sanierung im Altbau eignet. Dazu, wer für das Informations-Defizit verantwortliche ist, sagt die Studie allerdings nichts. Für diesen Energie-Trendmonitor 2023 wurden bevölkerungsrepräsentativ 1 000 Bundesbürgerinnen und Bundes bürger im Januar 2023 von einemMarktforschungsinstitut imAuftrag von Stiebel Eltron befragt. Die „Wissenschafts-Medaille“ ist mit 5 000 Euro dotiert und für junge, promovierte Nach wuchs-Wissenschaftler gedacht, die ihre Dissertation innerhalb der vergangenen drei Jahre fertiggestellt haben. Absolventen von Diplom- und Masterstudiengängen können sich mit ihren Abschlussarbeiten zu bauchemischen Themenfeldern um den mit 2 500 Euro dotierten „Förderpreis“ zu bewerben. Die Bewerbungsunterlagen können in digitaler Form per E-Mail eingereicht werden an dbcbewerbungen@vci.de. Informationen dazu unter https://deutsche bauchemie.de/wissenschaftsmedaille und https://deutsche-bauchemie.de/foerderpreis
5
steinkeramiksanitaer.de I. Quartal 2023
Made with FlippingBook Digital Proposal Maker