Magazin_SKS-1-2023

T echnik und S ysteme

Aus dieser Perspektive wirkt das Nationalmuseum in der Tat wie ein Felsmassiv, darüber liegt der Riegel mit transluzenter Fassade.

Die Sammlung umfasst rund 400 000 Objekte – Gemälde und Skulpturen, Zeichnungen und Tex tilien, Möbel und architektonische Modelle, von der Antike bis zur Gegenwart. Etwa 5 000 davon sind in der Ausstellung zu besichtigen.

Das neue Nationalmuseum am Osloer Hafen ist ein Gebäude, das viele hundert Jahre überdauern kann“. K laus S chuwerk , A rchitekt

Überhaupt waren bei der Auswahl der Materialien Dauerhaftigkeit und ein gerin ger Wartungsaufwand wichtig; Schuwerk legte zudem Wert

Verband, der die massive, festungsartige Wirkung unter stützt. Die Sichtflächen sind wassergestrahlt oder spaltrauh. Gebäudeecken sindalsmassive

darauf, dass diese in Würde altern. Ökologische Aspekte spielten sowohl bei den Baustoffen als auch imGebäude betrieb eine große Rolle: Den Heiz- und Kühlbedarf deckt eine Wärmepumpe mit Meerwasser als Energiequelle. Das Design der Ausstattung sollte zeitlos sein, was bis in die Nebenräume zu spüren ist, wie zum Beispiel in den Sanitärräumen, wo Klassiker aus der Armaturen- und Sanitärwelt den Ton angeben. Speziell die Keramik kam Schuwerks Vorstellungen von Langlebigkeit undRobustheit und damit im besten Sinne Nachhaltigkeit sehr entgegen. Norwegischer Schiefer prägt das monumentale Ausstellungshaus, ein Naturstein, der traditionell als Dach- und Fassadenmaterial verwendet wird. Für die Fassade wurde graugrüner Oppdal-Quarzit aus einem Abbaugebiet nahe Trondheim verwendet, einem der härtesten Gesteine der Welt. Die Fassade ist eine hinterlüftete Vormauerschale mit schmalen, variierenden Formaten: Es gibt drei ver

Hakensteine ausgebildet. Auch Gesimse und Sitzbänke bestehen aus dem Naturstein, ebenso sind einige Innen wände damit bekleidet.Der dunkle Schiefer-Sockel des 130 Meter langen Baukörpers orientiert sich in der Höhe an den Bestandsbauten. Quer darüber lagert ein heller Riegel, der sich deutlich abhebt: leicht und filigran, die transluzente Fas sade fein unterteilt, in einer gänzlich anderenMaterialität, die Schuwerk selbst „Alabasterhalle“ nennt. Der weiße Alabaster-Schimmer verwandelt sich bei Dämmerung in ein warmes Leuchten. Dahinter liegt das Herzstück des neuen Kunstmuseums, der Raum für Wechselausstel lungen. Wenn er abends illuminiert wird, kehrt sich die magische Wirkung des Lichtes von innen nach außen und prägt so das Stadtbild. Der Neubau umgreift die Altbauten wie ein großes „L“. Ein neuer Eingangshof führt Besucher in das Museum und dient als Außenbereich für das hauseigeneCafé. Breite Stufen

führen zum zentralen Atrium, das mit den Dachterrassen verbunden ist. Von hier bieten sich atembe raubende Blicke auf den Fjord wie auch auf die Silhouette von Oslo.

schiedene Höhen (6 cm, 8,5 cm und 12,5 cm) mit Längen bis zu 120 cm. Sie erzeugen ein unregelmäßiges Erschei nungsbild, eine Art wilden

Das Nationalmuseumie erscheint wie ein Felsmassiv, mit dem Hafenareal verwachsen und einer Festung ähnlich.

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steinkeramiksanitaer.de I. Quartal 2023

Mehr Informationen und alle Adressen im Register ab Seite 44

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