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SmartMetering

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50,2 Magazin | 08.2022

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Foto: Thüga SmartService GmbH

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Vom Messwert zum Mehrwert Neue Services rund um die Messstelle stehen aktuell bei vielen Stadtwerken ganz oben auf der Agenda. Thüga SmartService entwickelt dafür bewährte Einzellösungen zu einer integrierten Plattform weiter. E chtzeitwerte über den Stromverbrauch erhielten Vertriebe und Netzbetreiber wenn überhaupt nur von den RLM-Kun

fene Architektur basierend auf einem intel ligenten API-Management ermöglichen. Effizientere Prozesse Als übergeordnetes Ziel soll durch die neue Plattform also die Effizienz der Prozesse verbessert werden, so dass mit geringeren Gesamtkosten vergleichbare oder bessere Ergebnisse zu erzielen sind. „Echte Mehr werte – sowohl für den Anbieter als auch den Kunden – ergeben sich nur durch Syn ergien“, führt Wehmhörner aus und ver weist auf das Beispiel Fernwärme, wo Verbrauchszähler in unterschiedlichen Lie genschaften nicht selten mit verschiedenen Verfahren und sogar zu unterschiedlichen Zeiträumen ausgelesen würden. Will der Versorger diese Daten imRahmen einer Energiedienstleistung für die Eigen tümer oder Verwalter der Liegenschaften

bereitstellen, müssen sie zugeordnet, ge prüft, gegebenenfalls ergänzt und gespei chert werden. „Das aus unterschiedlichen Systemen heraus zu erledigen, kann sich als sehr aufwendig und zudem fehleranfäl lig erweisen“, befürchtet Wehmhörner. „Das lohnt sich für den Versorger kaum.“ Solche Probleme ließen sich mit dem Smart Energy Core künftig umgehen. „Und parallel werden Daten aus IoT-Sensoren an den Anlagen dem technischen Service zur Verfügung gestellt.“ Nach dem Pilotbetrieb bei ausgewählten Kunden soll die Plattform als zentrale Da tendrehscheibe zunächst bei Bestandskun den die bisherigen Einzelsysteme ablösen. Mittelfristig will Thüga SmartService das Angebot gemeinsam mit Partnern zur End to-End-Lösung für die gesamte Versorgungs wirtschaft ausbauen. (pq) www.smartservice.de

form: So sollen auf der Eingangsseite viel fältige Kommunikationstechnologien und Datenformate unterstützt werden, damit möglichst viele unterschiedliche Zähler und Sensoren eingebunden werden können. Die erfassten Werte werden auf der folgenden Ebene plausibilisiert, bereinigt, ergänzt und standardisiert. Hier liegt aktuell eine große Herausforderung, denn die Interope rabilität der diversen Messgeräte und Über tragungstechnologien bleibt in der Praxis wohl bisweilen noch hinter den Erwartun gen zurück. „Auch für die anschließende Analyse und Visualisierung der Daten ent wickeln wir eigene Werkzeuge und Dashbo ards, die sehr intuitiv von den Benutzern in unterschiedlichen Rollen genutzt werden können“, erklärt Urs Wehmhörner. Die Wei terverarbeitung der Daten in Drittsystemen soll der Smart Energy Core durch eine of

tungssteuerung, liefern könnten. „Gleich zeitig suchen die Versorger nach neuen Dienstleistungen. Neue Marktrollen wie der aktive EMT oder der Energieserviceanbieter (ESA) schaffen hierfür den regulatorischen Rahmen“, ergänzt Urs Wehmhörner. Auch die Netzbetreiber werden künftig mehr Daten benötigen und austauschen müs sen, denn in der dezentralen Energiewelt von morgen wird die Stabilität der Netze in weiten Teilen über den Markt gesteu ert. „Das Interesse an diesen Themen ist hoch“, berichtet der Innovationsmanager, insbesondere Mehrwertdienste rund um die Messstelle, wie etwa Submetering oder auch Mieterstrom-Angebote, stünden bei vielen Stadtwerken aktuell ganz oben auf der Agenda. Smart Energy Core Damit dieauf vielenWegenerfassten Informa tionen für neue Prozesse verwendet werden können, ist das Auflösen der Datensilos zu gunsten einer integrierten Plattform sinnvoll, inder sämtlicheDaten zusammengeführt und flexibel für unterschiedliche Aufgaben ge nutzt werden können. Diese Plattform wird derzeit bei Thüga SmartService unter dem Namen „Smart Energy Core“ entwickelt, ab 2023 sollen erste Pilotkunden die neue Daten infrastruktur imLivebetrieb testen. Das zentrale Augenmerk der Entwickler liegt dabei auf einer maximalen Offenheit und Flexibilität der browserbasierten Platt

samt über 150 Versorgern und Stadtwerken imEinsatz. Daten aus 7,9 MillionenMessloka tionen werden in den Systemen verarbeitet. „Das alles funktioniert prima. Aber letzten Endes haben wir hier eine Summe von Ein bahnstraßen, auf denen die Versorger künf tig nicht mehr besonders weit kommen wer den“, so sein Fazit. Daten anders nutzen Tatsächlich ändern sich die Rahmenbe dingungen mit hoher Dynamik: Der RLM Kunde besitzt inzwischen vielleicht eigene Erzeugungskapazitäten oder Ladesäulen, der Gewerbebetrieb mit intelligentem Messsystem möchte die Effizienzpotenzi ale seines Betriebs im Überblick behalten. Der Haushaltskunde und sein Vermieter wünschen sich Transparenz über die Ver bräuche aller Sparten, interessieren sich für ein Mieterstrom-Angebot oder smarte E-Ladetarife. Die Kommune schließlich er fasst Sensordaten aus öffentlichen Liegen schaften per LoRaWAN, die in Verbindung mit den originären Verbrauchsdaten inte ressante Ansatzpunkte, beispielsweise für eine intelligente Heizungs- oder Beleuch

den, inzwischen kommen intelligente Mess systeme hinzu, die eine steigende Zahl von Verbrauchernunddezentrale Erzeugungsda ten erfassen sowie mittelfristig deren Steue rung über die CLS-Schnittstelle ermöglichen sollen. Parallel haben viele Stadtwerke und Versorger LoRaWAN-Netze aufgebaut, die Sensordaten aus Liegenschaften, Anlagen oder dem öffentlichen Raum übermitteln. „Die Potenziale dieser Informationen für den Vertrieb und die Netze können aktuell nur begrenzt genutzt werden“, sagt Dr. Urs Wehmhörner, Bereichsleiter Produktma nagement & Innovationen bei Thüga Smart Service. Die Systeme zur Datenverarbeitung seien bislang nur ausgehend von den regu latorischen Pflichten konzipiert und genutzt worden. Mit anderen Worten: Die erfassten Daten werden auf klar definierten Wegen in die Abrechnungssysteme, die MaKo, das EDM, durch GWA und MDM zum MSB oder in die IoT-Cloud geleitet. Wehmhörner weiß, wovon er spricht, denn Thüga SmartService hat die entsprechenden Lösungen bei insge

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